51. Delta Llooyd 24 Uurs Zeilrace am 28. - 29.08.2015
Segeln in die Flaute
In diesem Jahr machten sich Hajo, Enrico, Ralf, Guido und Regattanovize Thomas auf, um in 24 Stunden möglichst viele Meilen zu segeln. Wie immer begann es mit einer ausgiebigen taktischen Vorbesprechung am Donnerstagabend an Bord der Jazara bei Bier und einer halben Flasche Whiskey. Starthafen sollte Enkhuizen Nord sein. Eine gute Wahl, meinten auch rund 100 andere Crews. Der Wind aus West war günstig. Bereits auf den Weg zur ersten Tonne KG gab es Luv-Kämpfe und Gedränge an der Tonne.
Schnell fand die Crew ihren Wachrhythmus und segelte Meile um Meile in die Vollmondnacht. Moderate Temperaturen und perfekte Verpflegung durch die Heimatcrew trugen zur guten Stimmung und einer anständigen Performance bei. Zur Halbzeit waren 74 Meilen gesegelt. Es lief prima und die Crew hoffte auf ein gutes Endergebnis. Der Wind drehte auf Süd, die Taktik wurde dementsprechend immer wieder angepasst. Für die angekündigte Schwachwindphase am Spätnachmittag wurden zwei Ausstiegsszenarien entworfen. Eine Zeitreserve von zwei Stunden wurde eingeplant.
Doch die Taktik ging nicht auf. Auf der vorletzten Bahn vor der Zielbahn parkte die Jazara um 16:30 mangels Wind ein. Zeitweise betrug die Bootsgeschwindigkeit unter einem Knoten. Und das 12 Meilen vor dem Ziel mit einer Restzeit von 2 1/4 Stunden. Mit interner und externer Anwendung von alkoholischen Getränken wurde versucht Rassmus gnädig zu stimmen und den Wind zu locken. Das funktionierte auch und der Wind frischte mit 6 Knoten aus Ost auf.
Die letzte Tonne WV 19 wurde von der hochmotivierten Crew um 19:30 in der Verlängerung erreicht. Es blieben also für die letzten 4 1/2 Meilen noch 45 Minuten. Die reguläre Zielerreichung schien mit einer minimalen Wahrscheinlichkeit noch möglich. Aber das nächste Flauten Loch schlug zu.
Die 24 Stunden im Jahre 2015 wurden nicht regulär beendet. Die Erfolgssträhne der Vorjahre wurde unterbrochen. Die Crew der Jazara war in bester Gesellschaft - nur die Hälfte der 577 Teilnehmer konnte in diesem Jahr regulär die Regatta beenden. Die beste Leistung bringt nichts, wenn man nicht ankommt. Die Crew akzeptierte diese Lehre mit ein paar Bier an der Kade vom Hafen Medemblik und freut sich aufs nächste Jahr.
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